58. Business Lunch
23.01.2023

Amt für Umweltschutz, ewb: Energiemangellage: Was heisst das für Bern?

Passend zur Thematik fand der 58. Business Lunch in der Energiezentrale Forsthaus statt. Dorthin hatte das Amt für Umweltschutz zusammen mit ewb exklusiv die Mitglieder der Klimaplattform eingeladen. Rund 50 Vertreter*innen der Partnerunternehmen, darunter auch viele Neumitglieder, nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch im Netzwerk. 

Keine akute Mangellage, aber auch keine Entwarnung

Gemeinderat Reto Nause begrüsst die Anwesenden und erläutert kurz die aktuelle Situation: Der aktuelle Winter sei der wärmste seit Messbeginn, und unter anderem deswegen bestehe zur Zeit keine akute Energiemangellage. Das sei jedoch kein Grund zur Freude, sondern letztlich ein besorgniserregendes Zeichen für die fortschreitende Klimaerwärmung: "Die Gefahr ist zwar vorerst gebannt, aber wir müssen dennoch alles geben, um den Energieverbrauch zu senken." Das Potential bei Privaten und Unternehmen sei gross, und laut einer Umfrage seien bisher tatsächlich schon rund 15-25% gegenüber dem Vorjahr eingespart worden. Es bleibe aber weiterhin dringend notwendig, weniger Energie zu konsumieren und den Umstieg auf klimaschonende Energieproduktion rasch voranzutreiben.

Die Stadt Bern geht mit gutem Beispiel voran

Temperatursenkung in Verwaltungsgebäuden und Schulen sowie im öffentlichen Verkehr, Senkung Wassertemperatur in Schwimmbädern, Verzicht auf Warmwasser bei Waschbecken in Verwaltungsgebäuden: So versucht die Stadt Bern mit freiwilligen Sparmassnahmen ihren Energiekonsum um 15% (analog Bund) zu reduzieren, wie Adrian Stiefel, Leiter des Amts für Umweltschutz, ausführt. Weitere Massnahmen wie Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung oder Anleuchtung öffentlicher Gebäude haben eher symbolische Wirkung, aber tragen wesentlich zur Sensibilisierung der Bevölkerung bei. Stiefel betont die wichtige Rolle der Städte und appelliert an die Unternehmen, die freiwilligen Sparmassnahmen mitzutragen und fortzuführen, um einschneidende Massnahmen des Bundes zu verhindern. 

Präsentation Adrian Stiefel

ewb berät und unterstützt Unternehmen 

David Zurflüh, Kundenberater bei ewb, zeigt zum Schluss anhand konkreter Beispiele auf, wie ewb die Unternehmen berät und unterstützt, ihren Energieverbrauch zu analysieren, Sparpotential zu eruieren und konkrete Massnahmen umzusetzen. Oft lasse sich mit relativ einfachen Mitteln eine grosse Wirkung erzielen, was sich nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch auszahle.

Präsentation David Zurflüh

Beim anschliessenden Stehlunch bot sich die Gelegenheit, neue Partner kennenzulernen, sich auszutauschen und die persönlichen Energiereserven aufzufüllen: Das hervorragende Buffet von Begert Catering fand bei den Gästen grossen Anklang und zeigte beispielhaft, wie nachhaltige Ernährung funktioniert: regional, saisonal, ohne Fleisch und äusserst lecker.