57. Business Lunch
22.08.2022

Von Graffenried Gruppe: Energetische Wohnbausanierungen

Der Gebäudesektor ist für rund 25% der Klimagasemissionen verantwortlich, bietet also viel Potential für Einsparungen. Am 57. Business Lunch der Klimaplattform zeigte die Von Graffenried Gruppe, wie sie sich bei der Sanierung von älteren Liegenschaften fürs Klima einsetzt.

Gemeinderat Reto Nause begrüsste die rund 80 Gäste auf der Rasenfläche vor den sanierten Wohnbauten in Wabern. Der rasche Umbau von fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern sei ein Must – für den Klimaschutz, aber angesichts des Kriegs in der Ukraine auch aus versorgungstechnischen Gründen. Immobilienbesitzende und -verwaltungen haben diesbezüglich einen effizienten Hebel und eine grosse Verantwortung.

Das Klimaengagement der Von Graffenried Gruppe

Stephan Herren, Verwaltungsratspräsident der Von Graffenried Gruppe, erläuterte, wie die Firma mit ihren vier Bereichen Liegenschaften, Recht, Treuhand und Privatbank ihre Verantwortung gegenüber künftigen Generationen wahrnehmen will. Nachhaltigkeit mit den Bereichen ESG (Economy, Social und Governance) ist fester Bestandteil der Geschäftstätigkeit: Als in Bern verankertes Familienunternehmen fördert sie lokale, kleinräumige Prozesse und setzt im eigenen Betrieb, aber auch bei den Kund*innen auf Energiesparen und Ressourcenschonung. Im Liegenschaftsbereich betrifft das sowohl Neubauten als auch Sanierungen wie beispielsweise diejenige am Veranstaltungsort des Business Lunch. Die Vision einer klimaneutralen Bank wird gemeinsam mit myClimate vorangetrieben, in Zusammenarbeit mit Stadtgrün Bern werden Rasenflächen rund um die Liegenschaften zu Biodiversitätsoasen umgestaltet. Die Sensibilisierung von Mitarbeitenden ist ein wichtiges Anliegen. Die Klimaplattform wird für den Austausch und die gegenseitige Inspiration sehr geschätzt, denn es gebe schon sehr viele vorbildliche Projekte für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, aber der Handlungsbedarf bleibe weiterhin enorm.

Verantwortungsvoll sanieren

Nicht nur bei der Sanierung, sondern auch bei der Bewirtschaftung von Liegenschaften sind Nachhaltigkeitskriterien leitend, wie Michael Friedli, Leiter Bewirtschaftung, mit zahlreichen Beispielen ausführte. Vorausschauendes Denken und Handeln sei zentral, beim Thema Heizungsersatz ebenso wie bei der sozialen Verantwortung gegenüber der Mieterschaft. Frühzeitige, transparente Kommunikation und die Etappierung von grossen Sanierungsvorhaben führe zur Vermeidung von grösseren Beeinträchtigungen für die Mieter*innen. «Wenn wir dranbleiben, uns durch gute Beispiele inspirieren lassen und sinnvolle Kooperationen suchen, können wir eine Wirkung erzielen», ist Friedli überzeugt.

Einblick in Arbeitsbereiche und eine Genussreise zum Schluss

Wie baut man Fenster aus Recycling-Kunststoff? Welche Vorteile und Herausforderungen bringen nachhaltige Bodenbeläge? Was gilt es bei Schreinerarbeiten zu beachten? Solche und ähnliche Fragen wurden an den Marktständen der an der Sanierung beteiligten Unternehmen thematisiert. Die angeregten Fachgespräche wurden auch auf dem Weg in Richtung Stehtische fortgeführt, wo rege weiterdiskutiert und vernetzt wurde. Dort wartete bereits der köstliche vegetarische Lunch des Cateringservices «Genussreise GmbH», der diesen informativen, rundum gelungenen Anlass abschloss.