50. Business Lunch
22.08.2019

Insel Gruppe: Die Insel baut

Leuchtturm Klimaplattform

Gemeinderat Reto Nause begrüsst die zahlreichen Gäste mit guten Neuigkeiten: Das Reaudit der Energiestadt Bern ist in vollem Gang, das Resultat verspricht sehr spannend zu werden! Die Klimaplattform der Wirtschaft wird seit Jahren als einer der Leuchttürme von Energiestadt als vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Privatwirtschaft gelobt. Mit der Inselgruppe hat Direktionspräsident Uwe E. Jocham nach der CSL Behring bereits ein zweites Berner Grossunternehmen in die Klimaplattform geführt.

Neben tausenden Mitarbeitenden reisen täglich auch viele Patienten und Besucherinnen an – eine Herausforderung an die Mobilitätsplanung, für deren Lösung Reto Nause nicht ohne Augenzwinkern eine Seilbahn vom Bahnhof zum Inselspital vorschlägt.

 

Mit der Seilbahn an die Insel

Uwe E. Jocham nimmt den Pass von Reto Nause dankbar auf – eine Seilbahn ins Inselspital könnte im Mobilitätskonzept durchaus Platz haben. Doch heute steht der Neubau des Bettenhochauses im Zentrum, dessen immense Baugrube inmitten des Inselareals direkt vor den Fenstern des Veranstaltungsraumes liegt. Das Gebäude, das über 3200 Räume umfassen wird – von Garderoben über Büroräume und Operationssälen bis zu Patientenzimmern – wird im Minergie P Eco Standard erbaut. Das Bettenhochaus wird dereinst das grösste Minergie P Eco Gebäude sein in der Schweiz und Grundlage für einen neuen Minergie Standard für Spitalbauten. Die Anforderungen an Kühlung und Oberflächen von Spitalbauten sind nicht schon allein aus Hygienegründen höher als bei Wohn- oder Geschäftshäusern.

 

Eine Fachstelle für die Nachhaltigkeit

Nicht nur die Erreichbarkeit des Inselspitals von der Stadt und vom Bahnhof aus ist ein Thema im Mobilitätskonzept, sondern auch jene zwischen den sechs Standorten der Insel Gruppe, wie Corina Gwerder, Co-Leiterin der Fachstelle Nachhaltigkeit erläutert. Dank eigenen Publibike-Stationen ist beispielsweise das Tiefenauspital direkt zu erreichen. Mit dem Inselbus ist das Inselspital seit 2015 ausserdem mit 2 Haltestellen auch an den öffentlichen Verkehr direkt angebunden.

Doch nicht nur die Mobilität ist für die Fachstelle Nachhaltigkeit ein Thema. Als kleine Stadt in der Stadt stellen sich an der Insel Gruppe Fragen zu Foodwaste, Ressourceneffizienz, Energieversorgung oder ein menschengerechtes Arbeitsklima, um nur einige der Themen zu nennen.

 

Operiert der Arzt, müssen die Maschinen ruhen

Man kann sich unschwer vorstellen, dass eine Grossbaustelle direkt vor den Fenstern der heutigen Patientenzimmer und inmitten des Inselareals logistische Knacknüsse der besonderen Art stellt. Gesamtprojektleiter Bruno Jung weist auf Lärmemissionen hin und auf Engpässe bei der Anlieferung – die Sanität darf keinesfalls behindert werden, die Feuerwehr muss jederzeit Zugang haben. Auch auf das Abfallkonzept für die Arbeitenden auf der Baustelle weist Besonderheiten auf, haben doch alle eine Mehrwegflasche erhalten, um PET-Abfall zu verhindern. Es ist eine Baustelle am offenen Herzen, wie Jung weiter ausführt. Sie findet buchstäblich inmitten des laufenden Spitalbetriebs statt – wenn ein Chirurg absolute Ruhe braucht, haben in kürzester Zeit alle Maschinen auf der Baustelle stillzustehen.

 

Weidende Schafe im Naturpark

Der Planung im Inselareal liegt ein Masterplan zugrunde, der auch ein Mindestmass an Grünflächen vorschreibt. Zwischen Frauenklinik und Anna-Seiler-Haus liegt der Inselpark, in dem Schafe weiden und Patientinnen und Mitarbeiter gleichermassen Ruhe und Erholung finden. Gleich nebenan, im Inselheim, geniessen die Gäste der Klimaplattform nach der Besichtigungsrunde über Baustelle und Inselpark einen köstlichen Lunch aus lauter saisonalen und regionalen Leckereien.

Präsentation Nachhaltigkeit an der Inselgruppe